Die Philosophie und Methoden in der Reggio-Pädagogik sind geprägt von einem Bild vom Kind, dass ein „reiches“, kreatives Potenzial in sich trägt, die Welt selbst zu entdecken und zu verstehen, eigene Lernstrategien zu entwickeln und sich über sein Wissen und Können bewusst zu sein.
Im Mittelpunkt stehen immer wahrnehmende, experimentierende, aktive lernende Kinder, deren Erfahrungen und Ausdrucksvielfalt sich in den 100 Sprachen äußert.
Die Fortbildung dauerte 22 Monate und umfasste 8 Module zu je 2 Tagen.
Dazwischen fanden Erprobungsphasen in der Einrichtung statt
Inhalte der Fortbildung:
- Grundprinzipien: Reggio-Pädagogik – Eine Pädagogik des Zuhörens, das reggianische Bild vom Kind
- Die Rolle der pädagogischen Fachkraft als Beobachter, Wegbegleiter und Zeuge, Lernen sichtbar machen – Beobachtung und Dokumentation
- Raum: Der Raum als dritter Pädagoge
- Bildung durch Projektarbeit
- Altersmischung: Bildung beginnt mit der Geburt
- 100 Sprachen: Die hundert Sprachen der Kinder
- Gemeinwesen: Das Team als lernende Organisation – Vernetzung innen und außen
- Abschluss: Präsentation und Reflexion
Die Fortbildung wurde von 4 verschiedenen Dozenten gehalten, die regelmäßig in Reggio-Emilia sind. Sie sind Mitglieder von Dialog Reggio Deutschland und Dialog Reggio Österreich.
Hundert Sprachen hat das Kind
Ein Kind ist aus hundert gemacht.
Ein Kind hat hundert Sprachen,
hundert Hände, hundert Gedanken,
hundert Weisen zu denken,
zu spielen, zu sprechen.
Hundert immer hundert Weisen
zu hören, zu staunen, zu lieben.
Hundert Freuden
zum Singen, zum Verstehen.
Hundert Welten zu entdecken,
hundert Welten zu erfinden,
hundert Welten zu träumen.
Ein Kind hat hundert Sprachen.
Loris Malaguzzi